Auf einen Kaffee…
Sechs Lesungen als Erkundungsreise in Richtung Wien –
eine Kaffeehausverschwörung
Projektentwicklung, Kuratierung: Kurt Hofmann
Das Kaffeehaus als Bastion gegen das Kleingeistige. An sechs Abenden, im Rahmen von "WIR SIND WIEN. FESTIVAL DER BEZIRKE", eine Spurensuche nach des Pudels Kern: Wie definieren wir die Stadt, was könnte unter "wienerisch" abseits der gängigen Klischees verstanden werden?
Sechs Lesungen, 20-30 Minuten lang – feuilletonistisch, essayistisch, polemisch, schmähführend – dabei erstrebend, ein (mögliches) urbanes Lebensgefühl im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts zu benennen. Kaffeehauskultur. Kaffeehaus, Kultur: Eine Erkundungsreise mit unbekanntem Ziel als Einladung zum Gedankenaustausch.
"Ein Original ist heute, wer zuerst gestohlen hat" schreibt Karl Kraus schon 1912 in "Die Fackel". Den Zustand gilt es zu ändern. Absicht dieser Reihe ist es, QuerdenkerInnen die Gelegenheit zu geben, (produktive) Verwirrung zu stiften, durch derlei Irritationsmomente das derzeit so propagierte "Alternativlose" zu konterkarieren. Durch's Reden kommen d'Leut zusammen: Gedankenanstöße als Querpasses zu den RezipientInnen und MitdiskutantInnen an den Kaffeehaustischen. Das Kaffeehaus als Mittelpunkt der Welt…
Konzeptionelle Strukturen
Das Kaffeehaus soll als urbanes Zentrum des Gedankenaustausches wiederbelebt werden. Die Lesungen bemühen sich um eine Positionierung und kritische Wertung der Stadt des 21. Jahrhundert und versuchen eine zeitgenössische Definition des "Wienerischen".
Wer sollen die Lesenden sein: die vom Kurator Ausgewählten sind SchriftstellerInnen und (andere) Intellektuelle – professionelle Textverfasser mit kreativer Ader, die überzeugt davon sind, dass man bei Visionen nicht den Arzt zu rufen hat.
Welches Publikum wird erwartet: Eines, das von der "klassischen" Wiener Kaffeehauskultur wissen kann, aber nicht muss, zumindest aber von einem urbanen Lebensgefühl und der Neugier auf Innovatives sowie die Lust am Weiterdenken erfasst sein sollte.
Was soll erreicht werden: Ein produktiver Austausch von Ideen, "Vergnügen am Denken" (Brecht).