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About
Africa 3.Afrikanische Filmfestival Wien
14.-21. Oktober 2009 Stadtkino/Filmhaus am Spittelberg
Programmübersicht
Informationen
Veranstaltungsorte:
Stadtkino,
Schwarzenbergplatz 7-8, 1030 Wien,
Telefon: (01) 712 62 76 (Eröffnung 14.10.09)
Filmhaus am
Spittelberg, Spittelberggasse
3,
1070 Wien,
Tel: (0)1 522 48 14 (alle Vorstellungen von 15.- 21.10.09)
Depot,
Breite Gasse 3, 1070
Wien (Vortrag Nollywood)
Sagya, Liechtensteinstraße
130a,
1090 Wien (Podiumsdiskussion)
Kartenreservierung
Büro: (01) 522 48 14
Montag bis Donnerstag 8.30 - 17.00 Uhr, Freitag 8.30 - 14.00 Uhr
Während der Kassaöffnungszeiten: Kino: (01) 522 48 16
Kassaöffnungszeiten:
1 Stunde vor Beginn der ersten Vorstellung bis eine halbe Stunde nach
Beginn der letzten Vorstellung
Eintrittspreise:
1. - 2. Reihe: € 6,80
3. - 10. Reihe: € 7,50
Programmdetails
Fr 9.10. |
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19:00 |
Nollywood
- Nigerianisches Filmschaffen
Vortrag und Einführungsveranstaltung
zum Nollywood-Schwerpunkt
Wer weiß, dass Nigeria die drittgrößte Video- und
Filmindustrie der Welt aufweist, und dass sie wahrscheinlich die
zweitgrößte Industrie in Nigeria gleich nach der
Erdölförderung ist? Nollywood – so der Name des
nigerianischen Pendants zu Holly- und Bollywood – stellt durch seine
Vielfalt, sowohl der Erzählweisen als auch der Themen und durch
die teilweise mangelnde technische Qualität europäische
Sehgewohnheiten auf eine harte Probe. Der außergewöhnliche
Erfolg dieser Produktionen, die ohne jegliche Filmförderung
entstehen, liefert auch auf der theoretischen Ebene eine
Herausforderung an gewohnte Positionen bezüglich der sogenannten
„Dritten Welt“.
Julien Enoka Ayemba, Filmwissenschaftler
und Kritiker, Berlin
Martin Goessler, freischaffender
Filmemacher, Diplomand, Institut für
Kultur- und Sozialanthropologie, Universität Wien
Depot, 1070 Wien,
Breite Gasse 3
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Mi 14.10.
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20:30 |
Eröffnungsfilm:
The African Twintowers
D/Namibia
2005–2008, R: Christoph Schlingensief, D: Christoph Schlingensief, Dirk
Rohde, Irm Hermann, Robert Stadlober,
Pattie Smith, Österreichische Erstaufführung!
Eines Tages in Lüderitz, einer Stadt in Namibia, der ehemaligen
deutschen Kolonie Deutsch-Südwest: „Der Gouverneur von
Lüderitz fuchtelt auf seiner Plattform: ,Dieser verdammte
Hubschrauber möge endlich landen‘, brüllt er, und der Wind
zerrt an seinem Cowboyhut mit der Marlboro-Reklame: ,Herr
Bundeskanzler, setzen Sie endlich ihre verdammten Kufen auf diesen
Wüstensand, landen Sie, Sie Feigling!‘ Oben sieht der Haudegen
einen Helikopter, unten sieht er 30 ,Hottentotten‘, die bedrohlich am
schwankenden Gerüst rütteln und skandieren:
,Götterdämmerung! Götterdämmerung!‘ (...) Ein
historischer Film, ganz offensichtlich. (...) Christoph Schlingensief
inszeniert deutsche Geschichte, deutschen Wahnsinn. Und der reicht in
diesen Tagen bis zum Koalitionsvertrag, und er führt nach
Deutsch-Südwest. So hieß diese Gegend früher. Die
Wüste bebt.“
(Thilo Thielke/Der Spiegel)
Wiederholung am 17.10., 20.15 Uhr
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Do 15.10. |
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18:00 |
Faro
– La Reine des eaux (Faro – Göttin des Wassers)
Mali/F/D 2007,
R: Salif Traore, D: Sotigui Kouyate, Fili Traore, Michel Mpambara, OmU
Zanga, als uneheliches Kind zum
„Bastard“ erklärt und aus seinem
Dorf vertrieben, kehrt nach Jahren in der Stadt, versehen mit einem
abgeschlossenen Ingenieurstudium, zurück.
Einen Staudamm will er bauen, um den häufigen
Überschwemmungen Einhalt zu gebieten, doch die Dörfler
vertrauen lieber auf die Beschwörung der Flussgöttin Faro...
Der Widerstreit zwischen Tradition und Moderne, die anhaltende Kraft
des Aberglaubens und der althergebrachten Strukturen. Und: Wie sich
durch die Ankunft des „Eindringlings“ plötzlich Zweifel regen, an
den göttlichen wie an den patriarchalen Instanzen...
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20:00 |
Xala
Senegal 1974,
R: Ousmane Sembene, D: Fatim Diagne, Makhouredia Gueye, Thierno Leye,
OmU
Gott und die Welt sind eingeladen,
als El Hadji Abdou Kader, ein ebenso erfolg- wie einflussreicher
Geschäftsmann, zur Hochzeit mit seiner dritten Frau, die vom Alter
her auch seine Tochter sein könnte, lädt. Die Hochzeitsnacht
verläuft nicht wie erhofft, und so konsultiert er mehrere Marabuts
(= islamische Heiler und Gelehrte), um seine Impotenz zu heilen. Nach
einer in Westafrika verbreiteten Überzeugung hat den an
schwindender Manneskraft Leidender einer verflucht… Viele kommen
dafür in Frage, die er übervorteilt und betrogen hat...
Ousmane Sembenes Meisterwerk „Xala“ zeigt einen, der durch eine
Pechsträhne schließlich entlarvt wird und in seinen ebenso
korrupten Kollegen Ankläger von vorbildlicher Moral vorfindet...
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22:00
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United Trash
D 1996, R:
Christoph Schlingensief, D: Udo Kier, Joachim Tomaschewsky, Kitten
Natividad
Afrika: Land der unendlichen Sonne, Deutsche Soldaten im Einsatz der
UNO. Für General Brenner wird ein Traum wahr: Hier, wo die
Menschen noch einfach und simpel sind, kann der Deutsche zeigen, was er
kann. Doch da gebiert Brenners jungfräuliche Frau Martha ihr
erstes Kind. Ist das der neue Messias? Doch wozu benötigt man
einen Messias, wenn die UNO schon da ist?
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Fr 16.10. |
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18:00 |
Congo River – Beyond
Darkness
B/F/Kongo 2005, R: Thierry Michel, OmU
Der Kongo, das längste Flussgebiet der
Welt. Die vielen
Geschichten, welche „er“ erzählen könnte: über Entdecker
und Kolonisatoren, Revolutionäre und konterrevolutionäre
Putschisten, Mythos und Realität des afrikanischen Kontinents.
Und: Wie oft sich hier Blut mit Wasser gemischt hat ...
„Den Fluß hinaufzufahren war wie eine Reise zu den frühen
Anfängen der Welt, als noch Pflanzen zügellos die Erde
überwucherten und die großen Bäume Könige waren.
Ein leerer Strom, ein großes Schweigen, ein undurchdringlicher
Wald. (...) Und diese Stille des Lebens ähnelte in nichts dem
Frieden.“ (Joseph Conrad/Herz der Finsternis)
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20:00
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Bye Bye Africa
Tschad/F 1998,
R: Mahamat Saleh Haroun, D: Mahamet-Saleh Haroun, Garba Issa, Aicha
Yelena, OmU; 80 min
Marigo leidet, weil ihm seine Zimmerwirtin übel genommen hat, dass
er
seine Miete nicht zahlt und deshalb sein Instrument, eine Congoma, als
Geisel hält, solange er säumig bleibt. Der Musiker vertraut
auf das
Glück und kauft ein Los bei der Staatslotterie. Er spielt, damit
er
wieder spielen kann...
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21:45
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Nollywood: Glamour Girls I
Nigeria 1992,
R: Keneth Nnebue, D: Liz Benson, Jennifer Okere, Gloria Anonzie
OV (englisch)
Junge Frauen mit großen Ambitionen, glamouröser
Attitüde, cool, materialistisch und stets auf den „Endzweck“
bedacht: „Black Power? Yes, I will divorce him, when I get tired of
him!“
Ein Klassiker des Nollywood-Films in einer Atmosphäre alles
beherrschender Korruption. Wie sich die „Glamour Girls“ in der
Gesellschaft von „Business Men“ und „aufstrebenden“ Politikern ihren
Platz erobern…
2.Teil: 17.10., 21:45 Uhr
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Sa
17.10.
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18:00 |
Enjoy
Poverty
NL/Congo 2008,
R: Renzo Martens, OmU
Österreichische Erstaufführung mit anschließender
Diskussion in Anwesenheit des Regisseurs.
Mitten im Kongo, Fragen über Fragen: Wie kommt es, dass das ins
Land geflossene Geld mit Gewinn wieder in die Taschen der Geldgeber
zurückfließt? Weshalb sind Hochzeitsfotos wertlos und Bilder
des Elends und des Krieges begehrt?
Renzo Martens rät den Einheimischen als advocatus diaboli, sich
den Markt der aufgeregten Bilder zu erobern und den Status quo als
Chance zu betrachten...
Eine Inszenierung: Der Regisseur und Hauptdarsteller als Missionar,
Coach, Agent Provocateur. Sarkastische Rollenspiele rund um die Frage,
wann die Lethargie begonnen hat und die Geduld endet.
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20:15 |
The African Twintowers
D/Namibia
2005–2008, R: Christoph Schlingensief, D: Christoph Schlingensief, Dirk
Rohde, Irm Hermann, Robert Stadlober,
Pattie Smith, Österreichische Erstaufführung!
Beschreibung siehe The African Twin Towers 14.10., 20:00 Uhr
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21:45
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Nollywood: Glamour Girls II
Nigeria 1992
R: Keneth Nnebue, D: Liz Benson, Jennifer Okere, Gloria Anonzie, OV
(englisch)
Junge Frauen mit
großen Ambitionen, glamouröser Attitüde, cool,
materialistisch und
stets auf den „Endzweck“ bedacht: „Black Power? Yes, I will divorce
him, when I get tired of him!“
Ein Klassiker des Nollywood-Films in einer Atmosphäre alles
beherrschender Korruption. Wie sich die „Glamour Girls“ in der
Gesellschaft von „Business Men“ und „aufstrebenden“ Politikern ihren
Platz erobern…
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So 18.10.
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18:00 |
Ali,
Rabiaa walachiroun
(Ali, Rabia und die anderen)
Marokko 2001
R: Ahmed Boulane, D: Younes Megri, Hiam Abbas, Samla Akarriou, OmU
Österreichische Erstaufführung
Schwerpunkt MaghrebMarokko, Mitte der 1970er-Jahre: Auf einer
Dachterasse in Sale treffen einander vier Freunde, um Joints zu
rauchen, zu trinken, über Politik zu diskutieren. Doch es ist
nicht nur die Zeit der Hoffnungen und Utopien, sondern auch der
„bleiernen Jahre“ in Marokko. Das gemeinsame Idyll zerbricht jäh,
als die Polizei gegen die Außenseiter vorgeht. Ali, der
vermeintliche Anführer, versucht zu fliehen, tötet dabei aber
einen seiner Verfolger. Er wird zu einer langjährigen Haftstrafe
verurteilt. Als man ihn 20 Jahre später begnadigt, hat sich nicht
nur die Welt, sondern haben sich auch Welt- und Selbstbild seiner
einstigen Freunde gründlich verändert...
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20:00 |
Aus rechtlichen Gründen
können wir La Battiglia di Algeri nicht zeigen, stattdessen gibt
es an diesem Abend zweimal L´Autre Monde zu sehen.
Schwerpunkt Maghreb:
L‘Autre
Monde
Algerien/F
2001,
OmU
R: Merzak Allouache, D: Marie Brahimi,
Karim Bouaiche, Nazim Bodjenah
Schwerpunkt Maghreb
Yasmine,
Französin algerischer Herkunft, bricht in das fremde Land ihrer
Eltern
auf, um ihren verschwundenen Verlobten Rachid zu suchen. Sie wird mit
Gewalt, Hass und Frauenverachtung konfrontiert. Je tiefer sie in die
Provinz vordringt, desto gefährlicher wird ihr Weg, bis sie am
eigenen
Leibe zu spüren bekommt, welches Risiko sie für ihre Liebe
eingegangen
ist...
Ein algerisches Road-Movie in Zeiten des Fundamentalismus.
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21:45
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Schwerpunkt Maghreb:
L‘Autre
Monde
Algerien/F
2001,
OmU
R: Merzak Allouache, D: Marie Brahimi,
Karim Bouaiche, Nazim Bodjenah
Schwerpunkt Maghreb
Yasmine,
Französin algerischer Herkunft, bricht in das fremde Land ihrer
Eltern
auf, um ihren verschwundenen Verlobten Rachid zu suchen. Sie wird mit
Gewalt, Hass und Frauenverachtung konfrontiert. Je tiefer sie in die
Provinz vordringt, desto gefährlicher wird ihr Weg, bis sie am
eigenen
Leibe zu spüren bekommt, welches Risiko sie für ihre Liebe
eingegangen
ist...
Ein algerisches Road-Movie in Zeiten des Fundamentalismus.
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Mo 19.10.
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17:30 |
Schwerpunkt Maghreb: L‘Enfant
Endormi (Das
schlafende Kind)
Marokko 2004, OmU
R:
Yasmine Kassari, D: Rachida Brakni, Mounia Osd Osfur, Issa Abdessamie
Schwerpunkt Maghreb
In einem abgelegenen marokkanischen Dorf feiert man die Hochzeit von
Zeinab. Am nächsten Morgen verlassen die Männer das Dorf, um
ihr Glück in Europa zu suchen. Als Zeinab feststellt, dass sie
schwanger ist, beschließt sie, das Kind in ihrem Leib schlafen zu
lassen, bis ihr Ehemann zurückkommt. Doch die Zeit vergeht und der
Abwesende meldet sich lediglich mittels unregelmäßig
eintreffender Videobotschaften, die mitteilen, dass das Warten auf
Arbeit, die es nicht gibt, Zeinabs Warten auf ihren Mann
verlängern wird. Stillhalten heißt es währenddessen
für die Frauen, doch Zeinab und ihre Freundin Halima
beschließen nicht allein das Bedienen einer Videokamera, sondern,
mehr noch, das Überwinden der eingeforderten Passivität
lernend, ihren Männern zu antworten...
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19:00 |
Afriques: Comment Ca Va Avec La Douleur?
(Afrika: Was machen die -Schmerzen?)
F 1996, R: Raymond Depardon, OmU, 165 min
Drei Jahre lang
bereist
Raymond Depardon Afrika, allein; nur die Kamera, ein Stativ und ein
Diktaphon,
das seinen Kommentar „unsauber und ein bisschen zu laut“ (Depardon)
aufnehmen soll, sind seine Begleiter: „Wie viele Regisseure bemühe
ich mich um
Genauigkeit. Für mich ist das zur Obsession geworden, ein Bild
muss nicht
ehrlich sein, aber auf jeden Fall genau.“
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21:45 |
Nollywood: My
Life
Nigeria 2008,
R: Ifeanyi Onyeabor, OV (englisch)
nominiert für den African Movie Award
Da ist der junge Mann, der zwischen den Autos hin-und herrennt und
seine Dienste als Autoscheibenputzer anbietet. E wird von einem, der
sich durch den lästigen Jobber in seiner Weiterfahrt behindert
fühlt, beschimpft und davongejagt. Ein anderer Wagen hält an
und winkt den Unglücklichen herbei.
Da ist die junge Frau, die ihr Autofenster herunterkurbelt, sich erst
für das Verhalten des anderen Fahrers entschuldigt. Danach
überreicht sie dem Niemand dreitausend Naira.
Die Erniedrigten und Beleidigten: Wie eine Prostituierte einem
Obdachlosen zu helfen versucht. Gewalt, Zwangsverhältnisse, das
Leben auf der Straße. Aber auch (Kabale und) Liebe, die Frage
nach der Menschenwürde und jene nach „a better future“.
„Das ist meine Geschichte“ (Ifeanyi Onyeabor).
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Di 20.10. |
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17:30 |
Juju
Ghana 1986, R:
King Ampaw, D: Grace Nortey, Grace Ofoe, Evans Omar Hunter, Joe Eyison,
OmU
Häuptling Nana Akoto ist es gewohnt, dass sein Wort gilt und seine
Pläne nicht hinterfragt werden. Ungehörig, wenn da sein Neffe
Eigeninitiative entwickelt, empörend wenn seine zweite Frau sich
ihm verweigert. Durch Juju, der Zauberkraft der Ahnengeister, versucht
er, dem drohenden Schwinden seiner Autorität Einhalt zu gebieten.
Doch der Juju-Mann des Dorfes treibt den Alten zu immer absurderen
Opfern, bis der Häuptling den Bogen überspannt...
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19:15 |
Mir Sost Shi Amit (Ernte 3000 Jahre)
Äthiopien 1975, R: Haile Gerima, D: Harege-Weyn Tafere, Melaku
Makonen, Kasu Asfaw, OmU; 150 min
Da ist der Großgrundbesitzer, der seine Landarbeiter und
Angestellten einem Regime sadistischer Grausamkeit unterwirft. Da ist
der Bauer, dem sein Land weggenommen wird, der die Leidensgenossen
über ihre Lage aufklären möchte. Sie nennen ihn einen
Irren...
Gerima, ein Meister der Montage, macht in „Mir Sost Shi Amit“ deutlich,
was 3.000 Jahre der Unterdrückung angerichtet haben.
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21:45 |
Nollywood: Holy City I
Nigeria 2008,
R: Ilochi Olisaemeka, D: Jim Iyke, Oge Okoye, Mike Ezuruonye, OV
(englisch)
Haruna, einst ein hervorragender
Schüler, ist von der Schule
geflogen und jobbt in einem Restaurant. Den Kontakt mit Angela und
Nneka hat er jedoch nie abgebrochen, sie sind nach wie vor eng
miteinander befreundet. Angelas Verlobten Chibuzor stört Harunas
ständige Präsenz. Die unterschiedliche Religion (Haruna ist
Moslem, Angela Christin) der beiden, die im Umgang miteinander nie ein
Problem war, wird von Chibuzor benützt, Hass zu schüren –
eine Intrige mit weitreichenden Folgen. Aus einem Anfall von Eifersucht
wird ein Religionskrieg…
Basierend auf gewaltsamen Auseinandersetzungen im Norden Nigerias, die
2006 die unterschiedlichen Religionen Nigerias (50 % Christen, 50 %
Moslems) als Vorwand nahmen, zeigt „Holy City“ den Kreislauf der Gewalt.
2.Teil: 21.10., 21:45 Uhr
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Mi 21.10.
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18:00 |
AMANDLA!
A revolution in Four-part-harmony
Südafrika
2002, R: Lee Hirsch, OmU
40 Jahre Kampf gegen die Rassentrennung in Südafrika: Unter dem
Apartheid-Regime war es Schwarzen verboten, laut zu singen, Lieder
aufzunehmen oder Musikaufnahmen zu machen. Heute sind viele der
verbotenen Lieder zu Hymnen geworden...
Der Widerstand in der Musik: Zu Wort kommen musikalische
Größen wie Abdullah -Ibrahim, Miriam Makeba u. v. a.
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20:00 |
Jom
Senegal 1981,
R: Abacar Samb Makharam, D: Oumar Seck, Abou Camara, Oumar Gueye, OmU
JOM (aus der Woloff): die Würde, der Mut, der Respekt
1980: In einer großen Fabrik kommt es zum Streik. Die Arbeiter
sind sich uneinig. Es bilden sich zwei Gruppen.
Auf einer Versammlung der zum Arbeitskampf bereiten Gruppe nimmt Khaly,
der Griot, teil, erzählt eine Geschichte aus dem Jahr 1903
über den Kampf gegen die Kolonialmacht, über den Jom, und,
weshalb es stets falsch ist, klein beizugeben...
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21:45 |
Nollywood: Holy City II
Nigeria 2008,
R: Ilochi Olisaemeka, D: Jim Iyke, Oge Okoye, Mike Ezuruonye
OV (englisch)
Beschreibung siehe Holy City I, 19.10., 21.45 Uhr
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Do 22.10.
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19:00 |
Podiumsdiskussion
Stichwort Afrika: Acht Tage im Oktober
Eine Podiumsdiskussion zu „About Africa“
Was kann ein Filmfestival wie „About Africa“, was sind die Erwartungen
in eine solche Veranstaltung, welche Intention treiben die Beteiligten
an?
Inwieweit kann ein klischeebeladenes Bild Afrikas durch eine
achttägige Schau und durch den Film überhaupt konterkariert
werden? Wie ist die Publikumsstruktur beschaffen, wen kann man mit
Filmen aus und über Afrika erreichen? Und weshalb ist es besser,
statt von Afrika, frei nach dem Regisseur Raymond Depardon, von
„Afrikas“ zu sprechen.
Dass „durch das Reden die Leut zusammen kommen“, davon ist der
österreichische Volksmund sprichwörtlich überzeugt. Dass
durch das Reden über das gemeinsame Kinoerlebnis die Menschen auch
zum „darüber hinaus“ gelangen, davon ist man vielerorts in Afrika
überzeugt.
Wir machen die Probe aufs Exempel und versuchen diesmal im Rahmen der
bereits traditionellen Abschlussdiskussion Antworten auf die zuvor
erwähnten Fragen zu finden.
Teilnehmer:
Kojo Taylor (PanAfricanForum Austria, AusländerInnenreferat HTU)
Karim Duarte (wmi – World Media Insights, Radio Orange)
Martin Gössler (Filmemacher, Diplomand, Institut für Kultur-
und Sozialanthropologie, Uni Wien)
Kurt Hofmann (freier Journalist, Verein LichtBlick/About Africa)
Liechtensteinstraße 130a,
1090 Wien, (U4/U6 Spittelau) |
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Zur Reihe
Längst schon sind Filme aus Afrika zu einem
selbstverständlichen Teil des Weltkinos geworden und werden auf
Festivals gefeiert, doch im Alltag der heimischen (Pogramm-) Kinos sind
sie nach wie vor die Ausnahme von der Regel.
Das nunmehr 3.
Afrikanische
Filmfestival in Wien, About Africa, findet von 15. – 21.10.09 im
Filmhaus Kino am Spittelberg statt. Am 14.10. eröffnet im
Stadtkino Wien Christoph Schlingensiefs „The African Twintowers“ das
Festival, mit dem Versuch, in der ehemaligen deutschen Kolonie Namibia,
anders wie bei Werner Herzog, den Berg (gewissermaßen) „über
das Schiff zu ziehen“ (Schlingensief).
Die Reihe selbst zeigt neben Klassikern
des afrikanischen Kinos wie Sembene Ousamens „Xala“ oder Haile Gerimas
„Ernte 3000 Jahre“ auch und vor allem aktuelle Produktionen: So zum
Beispiel „Faro“, eine 2007 in Mali entstandene (und erfolgreich im
Forum der Berlinale präsentierte) Parabel über den
Widerstreit zwischen Tradition und Moderne, oder, in einer kleinen
Schwerpunktreihe, Filme aus dem Maghreb.
Für den „Blick von außen“
sorgen u.a. neben Schliegensief auch Raymond Depardons fast
dreistündiger Essayfilm „Afriques: Comment Ca Va Avec la Doleur?“
(Afrika: Was machen Deine Schmerzen?) und, als Preview, brandaktuell
und vieldiskutiert, „Enjoy Poverty“, ein sarkastisches Spiel mit
Erwartungshaltungen und Klischees (in Anwesenheit des Regisseurs).
Neu im Programm: eine Nachtschiene, die
sich dem Phänomen Nollywood widmet. Ein nach dem Entstehungsort
Nigeria benanntes „Genrekino“, das mit billig produzierten
„Reißern“ nach Holly- und Bollywood mittlerweile zum
drittgrößten Produzenten von Filmen geworden ist.
Wir
danken unseren Partnern:
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